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Landgraf Wilhelm IV. zu Hessen-Kassel ließ auf dem südwestlichen Ausläufer der Queste sein „neues Schloss“ in Schmalkalden errichten.

Mit der Weihe der Schlosskirche am 23. Mai 1590 wurde Schloss Wilhelmsburg zur Nutzung übergeben. Aus der Zeit ab 1590 sind bemerkenswerte Räume im Schloss erhalten. Die Schlosskapelle schließt eng an das Vorbild der Torgauer Schlosskirche an. In Schmalkalden wurde erstmals Altar, Kanzel und Orgel in einer Achse übereinander angeordnet.

Von besonderer Bedeutung ist der Festsaal, Riesensaal genannt. Er gehört zu den repräsentativsten und größten Festsälen des ausgehenden 16. Jahrhunderts in Deutschland.

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Bild: MAGIERA TV

Die Außenanlagen wurden unter der Regentschaft von Landgraf Moritz geschaffen: der Gefängnisturm um 1590, die Schlossgartenanlage, das Torwächterhaus und der Kaninchengarten um 1600, die Kanzlei 1604, das Backhaus 1609, die Pfalz 1610, der Marstall bzw. Renthof bestanden seit ca. 1400 und wurden 1618 umgebaut, das Brauhaus entstand 1620.

Diese fast vollständig erhaltenen Anlagen runden den imposanten Gesamteindruck des Schlosses Wilhelmsburg ab.