Veranstaltungen

Nur zahlen, wenn es gefallen hat
Vom Dienstag, 20. Februar 2018 -  10:00
Bis Freitag, 2. März 2018 - 16:00
Das Schloss experimentiert - Nur zahlen, wenns gefallen hat

Die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten hat Schloss Wilhelmsburg in Schmalkalden – das Juwel unter den Renaissance-Schlössern in Deutschland – zum Schloss des Jahres 2018 in Thüringen gekürt. 
Besucher sind immer wieder begeistert von der Schlosskirche, den Festsälen, den Wandmalereien und Stuckaturen, denn in dieser Fülle findet man Zeugnisse der Epoche der deutschen Spätrenaissance wohl nicht noch einmal. 
Zeitgleich reißen die begeisterten Gästebucheinträge über die neue Dauerausstellung zum Schmalkaldischen Bund nicht ab. Von den Besuchern bereits im Vorjahr als die beste Reformationsausstellung in Deutschland bezeichnet, geht es auch in diesem Jahr so weiter.
Beispiele aus den Gästebucheinträgen: 
„Hervorragend, besser geht es nicht. Geschichte zum Anfassen!“ (18.01.2018), „Eine Ausstellung mit Seltenheitswert.“ (20.01.2018), "Eine Ausstellung, die  das Herz erweckt. Unvergesslich. Erstklassig konzipiert.“ (21.012018), „Eine hervorragende Ausstellung. Sie sollte einen Preis bekommen“ (24.01.2018), „Die Ausstellung hat uns so gefallen, dass wir im Sommer noch mal kommen“ (25.01.2018), „Eine wundervolle, verständliche Ausstellung. Kindgerecht – auch für Erwachsene! Super! (16.01.2018).
Deshalb möchte das Museum Schloss Wilhelmsburg in der Zeit vom 20. Februar bis zum 2. März 2018 ein in Deutschland wohl einmaliges Experiment wagen: Die Schloss- und Ausstellungsbesucher erhalten in dieser Zeit kostenfreien Eintritt und entscheiden erst nach dem Ausstellungsbesuch, ob sie eine Eintrittskarte erwerben oder einen Beitrag spenden wollen. Ein Schloss- und Ausstellungsbesuch der nach dem Motto verfährt: Nur zahlen, wenn es gefallen hat! Dieses Experiment soll auch Vorreitercharakter haben, um Ausstellungen so attraktiv zu gestalten, dass der Besucher im Anschluss freiwillig Eintritt zahlt. Denn wer kauft schon gerne ‘die Katze im Sack‘. Die Ausstellung vermittelt die Reformationsgeschichte mittels eines riesigen, begehbaren Stadtmodells. Herzogin Elisabeth von Rochlitz – eine der ganz starken Frauenpersönlichkeiten der Reformation und das einzige weibliche Mitglied im Schmalkaldischen Bund – führt mit ihrer dramatischen Lebensgeschichte lebensgroß durch die Ausstellung. Zahlreiche Animationsfilme lassen die große Politik und schwere Theologie kindgerecht lebendig werden. Kinder können Geheimschriften entschlüsseln oder Botschaften hinterlassen, sie können suchen und finden, als Bote im Auftrag des Bundes unterwegs sein etc. Und alle Altersklassen lernen die immense Bedeutung des Bundes für die Reformation kennen. Denn ohne den Schmalkaldischen Bund wären Luther und die Reformation möglicherweise nur Fußnoten in der Geschichte geblieben. Nach dem Ausstellungsbesuch wird man anders über Schmalkalden oder besser den gleichnamigen Bund denken.