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Das Instrument Luther - Der Reformator wird zum Heiligen
Freitag, 2. Juni 2017, 18:00
Martin Luther wandte sich gegen Heiligen- vor allem aber gegen Reliquienverehrung. Für den Reformator waren Reliquien „alles tot Ding“.
2017 jährt sich zum 500. Mal der Thesenanschlag Martin Luthers und damit der Beginn der Reformation. Martin Luther ist nunmehr selbst zur Reliquie und zum Werbeträger geworden. Sein Porträt prangt von Bonboneinwicklungen, Keksverpackungen, Bieretiketten oder Bade-Enten. In Lutherorten werden Strümpfe mit der Aufschrift „Hier stehe ich und kann nicht anders!““ verkauft. In einigen protestantischen Kirchen (bspw. Steinbach bei Bad Liebenstein) finden sich Stühle, die aus dem Holz von Luther-Eichen geschnitzt wurden. Diese Auflistung ließe sich problemlos ins Unendliche fortsetzen.
Die Sonderausstellung soll zunächst Luthers Einstellung zu Heiligen – und Reliquienverehrung aufzeigen. Anschließend die jeweiligen Reformationsjubiläen der Jahre 1617, 1717, 1817 und 1917 beleuchten. Der dritte Teil soll sich der oben geschilderten ‘Lutherverehrung‘ im Jahre 2017 zuwenden.
Der Förderverein Freundeskreis Schloss Wilhelmsburg e. V. beabsichtigt, die 2017 vom Museum Schloss Wilhelmsburg geplante Sonderausstellung „Das Instrument Luther – Der Reformator wird zum Heiligen“ zu unterstützen.